Aktuelle und abgeschlossene Spendenaktionen

„Tanzen liegt mir im Blut“, sagt Heidrun Roblick. Sie erinnert sich an ihre Kindheit. Ihr Vater, ein begeisterter Tänzer, hatte ihr und den sieben Geschwistern erste Schrittfolgen beigebracht

„Tanzen liegt mir im Blut“, sagt Heidrun Roblick. Sie erinnert sich an ihre Kindheit. Ihr Vater, ein begeisterter Tänzer, hatte ihr und den sieben Geschwistern erste Schrittfolgen beigebracht. Einige Jahre später konnte sie sogar im Theater auftreten. „Ich habe ein gutes Einfühlungsvermögen, es fällt mir leicht, mich nach einem bestimmten Rhythmus zu bewegen“, sagt die Klientin der Tagesstätte über sich selbst. Sie probt in einer von drei Gruppen der EVIM Behindertenhilfe für das anspruchsvolle künstlerische Projekt  nach Haydns Oratorium ‚Die Schöpfung’. Die Probe findet diesmal in einem kleineren Raum als gewohnt statt. Für die Akteure mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen, sieben Frauen und ein Mann, ist das kein Problem. 


Buchstäblich Schritt für Schritt reflektieren die Tänzer über die Wahrnehmung der eigenen Physis den Bezug zu sich selbst und zu ihrem Gegenüber. Atemübungen, das Dehnen und Beugen der Gliedmaßen lassen den eigenen Körper lebendig spüren. Die Bewegungen werden flüssiger, weicher, der Stand fester. Paarübungen folgen. Ganz nah stehen jeweils zwei Partner vis-à-vis, halten sich an den Händen fest, strecken die Arme ganz allmählich aus und kommen so in ein Gleichgewicht der Körper, in dem jeder nicht nur gibt, sondern teilt. Diese Übung bereitet Mühe, und es gibt spontanen Applaus für eine besonders gelungene Demonstration von zwei Akteuren.

„Vertrauen muss gelernt werden so, wie ein Instrument zu spielen“, sagt Miguel Angel Zermeño einfach und unaufdringlich. Immer wieder faszinierend, wie ihm gelingt, anspruchsvoll zu proben und die Möglichkeiten jedes Einzelnen im Blick zu haben, Begabungen und Talente zu erkennen ganz im Sinn des Haydnschen Werkes, selbst Schöpfer zu sein. In der choreographischen Szene zum Abschluss in dieser Probe geht es um Poesie, Liebe und Zuneigung. Krieg und Gewalt sind noch unbekannt, als in der Schöpfung Mann und Frau sich kennenlernen. Wie behutsam und konzentriert die Akteure aufeinander zu schreiten! Kreise ziehend wie Himmels-Körper ihre Bahn, die Distanz überwindend. Kleine Passagen, abhängig davon, was jeder bereit ist zu wollen. Nähe wird fühlbar und greifbar. Bewegungen enden in der Berührung. Das ist schön, das ist auch humorvoll. Und Lachen, sagt schmunzelnd Miguel Angel Zermeño, muss man nicht spielen: Das kommt von allein. 

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